Bausparvertrag - nicht nur für die Baufinanzierung

Nach Angaben von Statista.de gab es bis Jahresende 2022 rund 22,6 Millionen abgeschlossene Bausparverträge - mit steigender Tendenz nach Ende der Niedrigzinspolitik. Für wen Bausparen eine sinnvolle Lösung ist, und wie Bausparen funktioniert - informieren Sie sich hier.

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Bausparen

Wie funktioniert Bausparen?

Bausparen besteht aus drei Phasen, nämlich der Ansparphase, der Zuteilungsphase sowie der Darlehens- und Tilgungsphase. Vorab legen Sie die Bausparsumme fest. Die von Ihnen als Bausparer zu zahlende monatliche Sparrate ist abhängig von der Höhe der Bausparsumme und der Spardauer. Außerdem wird der Zins für die Ansparphase und das spätere Bauspardarlehen festgelegt. Insgesamt gliedert sich Bausparen in drei Phasen:

In der Ansparphase zahlen Sie die monatlichen Sparraten und zwar so lange, bis Sie das vereinbarte Mindestguthaben erreicht haben, das regelmäßig zwischen 40 und 50 Prozent der Bausparsumme beträgt. Dieses angesparte Guthaben setzt sich zusammen aus den von Ihnen gezahlten Sparraten, den angefallenen Zinsen und gegebenenfalls aus staatlichen Fördergeldern.
Damit das Bauspardarlehen in der Zuteilungsphase ausgezahlt wird, müssen je nach Vertrag auch eine Mindestspardauer und eine Mindestvertragslaufzeit erfüllt sein.
Auf die Zuteilung folgt die Darlehens- und Tilgungsphase, in der Sie als Bausparer über das gesamte Bauspardarlehen verfügen können. Einer der wesentlichen Vorteile des Bausparens ist, dass Sie die Darlehens- und Tilgungsphase jederzeit durch Sondertilgungen verkürzen können, ohne dass zusätzliche Kosten anfallen.

Mit der Darlehensphase beginnt auch die Tilgung des Bauspardarlehens. Dieses Geld fließt zurück in den Bauspartopf der Bauspargemeinschaft, die ein geschlossenes Finanzsystem bildet. Bausparkassen zahlen insoweit nur die Geldmittel aus, die die Bausparer vorab als Guthaben aufgebaut haben. Dieses geschlossene System ist es, was Bausparen weitgehend unabhängig von den Zinsschwankungen am Kapitalmarkt macht.

Für wen sich Bausparen lohnt

Es gibt eine Reihe von guten Gründen, einen Bausparvertrag abzuschließen. Bausparen lohnt sich insbesondere in diesen Fällen:

Am häufigsten wird ein Bausparvertrag für einen zukünftigen Immobilienkauf genutzt. Für die Baufinanzierung durch Bausparen ist es unerheblich, ob es sich um einen Neubau oder um den Kauf einer Bestandsimmobilie handelt.
Mit Abschluss eines Bausparvertrages werden sowohl die Sparzinsen als auch die späteren Darlehenszinsen festgeschrieben. Das bedeutet, dass Sie die aktuell noch günstigen Zinsen mit einem Bausparvertrag einfrieren können.
Ein Bausparvertrag eignet sich auch für die energetische Sanierung, für einen Umbau oder für Modernisierungsmaßnahmen. Bereits am 1. November 2020 ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG) in Kraft getreten, das Immobilienbesitzern bestimmte energetische Sanierungsmaßnahmen vorschreibt. Diese können zum Beispiel mit einem Bausparvertrag in Kombination mit staatlichen Fördermitteln finanziert werden.
Sie können auch die Anschlussfinanzierung durch einen Bausparvertrag managen. Anstatt einen bestehenden Kreditvertrag weiterzuführen - das ist die sogenannte Prolongation - können Sie auch Ihren Bausparvertrag für eine Anschlussfinanzierung nutzen und sich die noch relativ günstigen Zinsen sichern.
Nicht zu vergessen sind die staatlichen Fördermittel für das Bausparen, die Sie unter bestimmten Voraussetzungen erhalten. Insgesamt gibt es vier Fördertöpfe für Bausparverträge, nämlich die Arbeitnehmersparzulage, vermögenswirksame Leistungen (VL), die Wohnungsbauprämie und die Riester-Förderung.

Jede Bausparkasse hat mehrere Tarife oder Tarifgruppen im Angebot. Umso wichtiger ist es, die Bauspartarife zu vergleichen, um das bestmögliche Angebot herauszufiltern. Beim Bausparen und der Wahl des passenden Bausparvertrags kann Ihnen ein innovativer Versicherungsmakler helfen, der oftmals Sonderrabatte und Sonderleistungen erhält, die Sie so auf dem offenen Versicherungsmarkt nicht bekommen. Die Betreuung und Beratung durch einen Versicherungsmakler ist kostenlos.

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